Montag, 29. Oktober 2018

Nachtrag: Der letzte Tag (26.+27.10.)

An unserem letzten Tag hatten wir aufgrund des unfreiwillig verlängerten Aufenthalts auf Sansibar einiges nachzuholen. Dennoch ging der Tag mit einem entspannten und leider schon letzten Frühstück in den Gastfamilien los. Um 10 Uhr trafen wir uns dann an der Kirche, um von dort aus zum Health Care Center zu fahren. Wir schauten uns dort die Hebammenstation an, welche von der Kirche aufgebaut wird und Ende November eröffnet werden soll. Mit deutschen Geburtsstationen ist diese was Räumlichkeiten und das medizinische Drum und Dran angeht nicht zu vergleichen. Dennoch ist die Station den Menschen vor Ort eine große Hilfe, da die Patienten nicht so viel Geld für eine Behandlung zahlen müssen wie in den staatlichen Krankenhäusern.
Nach dem Besuch im Health Care Center ging es weiter zur Diözese. Beim Hineingehen trafen wir dort zufällig auf eine deutsche Dame, die seit einem halben Jahr dort arbeitet und fließend Swaheli sprach. Dieser Zufall sollte nicht ungenutzt bleiben. Die nette Frau begleitete uns bei unserem Besuch und übernahm hier und da die Rolle einer Dolmetscherin.  Wir wurden zunächst ausführlich begrüßt und durften uns einzeln vorstellen. Anschließend schauten wir uns die Räumlichkeiten an. Dazu zählte ein neu eingerichtetes Fernsehstudio, das in Kürze in Betrieb genommen werden soll, um der Bevölkerung durch das Fernsehen zu ermöglichen Gottesdienste zu schauen, Gospelgesänge zu hören und einiges mehr. Außerdem schauten wir uns das Radio-Studio und die Zeitungsredaktion an. Danach ging es dann ENDLICH zum Lunch (einige aus der Gruppe wären beinahe des Hungertodes gestorben..). Dort gab es ganz klassisch Hähnchen, Fisch, Pommes, Reis und Ugali. 
Nach dem Lunch ging es dann wieder zurück zur Kirche. Hier konnten wir den letzten Nachmittag ganz in Ruhe ausklingen lassen. Durch nette Gespräche ging die Zeit bis zum BBQ sehr schnell vorbei. Schwupps war es auch schon dunkel und unser letzter Tag im wunderschönen Tansania war beinahe rum. Das letzte Abendessen stand an und wir sahen nochmal viele Menschen wieder, die uns in den letzten zwei Wochen begegnet sind. Die jungen Tansanier, die mit uns auf Safari waren, unsere Begleiter auf Sansibar und viele Menschen bei unseren Tages-Trips in Dar (wie die Einheimischen sagen) dabei waren. Zum Essen gab es Innereien-Suppe, jede Menge Fleisch und auch Salat und Kartoffeln. Es war ein sehr gemütliches Beisammensein, mit einer guten aber auch leicht wehmütigen/emotionalen Stimmung. Viele Gedanken, die uns durch den Kopf gingen, eine Mischung aus Erleichterung (bald geht es nachhause), Dankbarkeit (für die Begegnung mit vielen wundervollen Menschen), Traurigkeit (dass die Zeit so schnell vorbei ging)  aber auch Freude (über die tollen Erlebnisse und natürlich auf zuhause).
Nach dem BBQ ging es für die meisten von uns zurück in die Gastfamilien, um die letzten Sachen zu packen und in unserem Falle noch 1-2 Weinchen zu uns zu nehmen und mit unseren afrikanischen Freunden zu tanzen. 
Der Abschied am Flughafen war lang, tränenreich und trotzdem absolut schön. Es ist schon erstaunlich wie sehr einem Menschen innerhalb von zwei Wochen ans Herz wachsen können. Nach ungefähr 1000 Umarmungen und Abschiedsworten mussten wir dann leider irgendwann durch die Sicherheitskontrolle und und uns durch ein letztes Winken von unseren neu gewonnen Freunden verabschieden. 
Die Rückreise nach Istanbul verlief dann bei den meisten von uns schlafend. In Istanbul angelangt gab es eine kleine Reflexion in der Gruppe, wo wir unsere Befürchtungen und Erwartungen noch einmal aufgreifen konnten sowie uns bewusst machen sollten was wir aus den letzten zwei Wochen mitgenommen haben. 
Und so ging unsere Rückreise dann auch flugs um und wir fanden und bei Dunkelheit und in einer Eiseskälte zunächst am Düsseldorfer Flughafen und dann am Kamener Bahnhof wieder, wo einige schon sehnsüchtig von ihren Eltern/Freunden/Kindern erwartet wurden. 

Euer Froemeke Blog Team 

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