Montag, 15. Oktober 2018

Die ersten Stunden, die erste Nacht, der erste Tag

14.10.2018

Die erste „Nacht“ erwies sich als kurz. Vielen fanden erst gegen 5:00 Uhr die verdiente Nachtruhe bei beschaulichen 23 °C Außentemperatur. Einschlafprobleme gab es dank Ventilatoren in den Zimmern und aufgrund der Erschöpfung durch die vergangene Anreise so gut wie keine.

Wie letztlich der erste Tag in Dar Es Salam und Temeke aussehen sollte, wusste niemand zu Beginn so genau. Theoretisch gab es einen Zeitplan. Man hatte uns jedoch schon im Vorfeld gesagt, dass man es hier mit der Zeit nicht so ganz genau nehmen würde. Ein Vorurteil?

Um 10 Uhr hatten wir die Gelegenheit, ein erstes tansanisches Frühstück einzunehmen, welches aus Toastbrot, Pfannkuchen, - wahlweise mit Honig, Erdbeer-, oder Schokoladensirup - Wassermelonen und einer Art warmen Wurstsalat bestand. Nach einem „echten“ (also gewohnten) Kaffee suchten wir vergebens. In den nächsten Wochen müssen wir uns wohl mit dem hier gebräuchlichen Instant-Kaffee arrangieren. Der zweite Kaffee schmeckte schon gar nicht mehr so schlecht! Es handelt sich um den worldfamous „Africafe“. Ein echter Lokalkolorit!

Beatrice, die Gastmutter (oder wie wir sagen „Host“) von Florian und Finn, leistete uns zum Frühstück bereits Gesellschaft und versorgte uns zusätzlich mit mitgebrachten Bananen und Äpfeln. Geschmacklich ein Träumchen! Vor allem die Bananen: Sie schmecken viel reifer und intensiver, als sie das in Deutschland jemals tun könnten.

Ab 12 Uhr sollte es bereits Lunch geben. Die Warnung, dass Zeitabsprachen für die meisten hier keine allzu große Bedeutung haben, wurde bestätigt. So startete unser gemeinsamer Lunch um ca. 13:30 Uhr und unsere Abholzeit verschob sich von 15 Uhr auf 17 Uhr. Man darf, muss und kann das gelassen nehmen.

Tatsächlich wurden wir um 17 Uhr (also irgendwie ja doch "in time") von einem kleinen Bus und einigen Gastgebern samt Autos abgeholt und zur Lutheran-Church-Temeke gebracht. Dort erwartete uns ein herzlicher Empfang der stellvertretenden Pastorin, unserer Gastfamilien und vieler Kirchenmitglieder. Der weitere Weg führte uns ziemlich direkt in die Lutheran-Church. Dort beteten wir gemeinsam auf Swahili (na gut,... die Pastorin sprach das Gebet und wir verstanden im Grunde nichts...) und sangen das bekannte Lied "Asante sana Jesu". Im Anschluss fand in dem vor der Kirchen aufgebauten Stuhlkreis eine kurze Vorstellungsrunde statt. Spätestens dann wusste wirklich jeder, bei wem und mit wem er die nächsten zwei Wochen verbringen darf.

Mit Auflösung des Stuhlkreises wurden wir in eine weitere Etappe unseres kleinen Abenteuers entlassen: Der erste Abend in den Gastfamilien!
Dieser gestaltete sich natürlich bei jedem etwas anders. Einige waren zu zweit in einer Familie untergebracht, andere durften wiederum  alleine bei ihrer Hostfamily wohnen. Da sich hier ausgesprochen um unser leibliches Wohl bemüht wird, konnte sich jeder an einem echten tansanischen Festmahl erfreuen und genug Energie für den nächsten Tag tanken.

Ninawatolea salaam nyingi kutoka kwa #Froemeke2018! (Ich sende euch viele Grüße von #Froemeke2018!)

Mareike alias "Maleika"


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